Status: mit Charme mehr Durchsetzungsvermögen
Status bezeichnet beim Improvisationstheater das Machtgefälle in der Beziehung zwischen zwei Bühnenfiguren. Hoch- und Tiefstatus sind auch in jeder Begegnung im Alltag zu finden. Wenn man sich dessen bewusst ist und gelernt hat, sich versiert in jedem Status zu bewegen, gelangt man zu mehr Freiheit, Selbstsicherheit und Gelassenheit.
Veränderung ist dann möglich, wenn wir tatsächlich anders denken und handeln als bisher. Deshalb arbeiten wir mit Übungen, mit denen Schauspieler trainieren.
Hintergründe
Keith Johnstone versteht Status als etwas was man tut, unabhängig vom sozialen Status, den man hat. Diese macht sich bemerkbar durch Körperhaltung, Stimme, Blick, Gestik, Mimik etc. Der Status wirkt sich darauf aus, wer in der jeweiligen Situation führt. Gleichzeitig beeinflusst er das eigene Erleben und Empfinden und das des Gegenübers. Sowohl Hoch- als auch Tiefstatus können zum Ziel führen, sind aber geprägt von unterschiedlichen Bedürfnissen und haben verschiedene Konsequenzen:
- Situativer Hochstatus: Bedürfnis nach Dominanz und Abstand. Führt zu Durchsetzung der eigenen Interessen. Der Gewinn: Man wird respektiert. Der Preis: Man wird nicht zwingend gemocht.
- Situativer Tiefstatus: Bedürfnis nach Harmonie und Nähe. Dies geht mit Zurückstellung der eigenen Interessen einher. Der Gewinn: Man wird gemocht. Der Preis: Man wird weniger respektiert.
Menschen nehmen situativ mal die eine, mal die andere Position ein. Allerdings fühlen wir uns typischerweise in einer der beiden Rollen wohler als in der anderen. Sinnvoll ist es, die Regeln dieses Spieles zu kennen, um je nach Bedarf zwischen Hoch- und Tiefstatus wechseln zu können. So bekommen wir mehr Handlungs- und Entscheidungsfreiheit im Alltag.
Nutzen
- Eigene Status-Präferenz bewusst machen
- sich sowohl im Hoch- als auch im Tiefstatus wohlfühlen
- Spielerischer Umgang mit Statuswechsel in Alltagssituationen
- Innerer Abstand in Herausforderungssituationen
- Höheres Wohlbefinden
- Durchsetzungsvermögen
- Führungsqualitäten entwickeln
- Beziehungsfähigkeit und Empathie
- Teamfähigkeit
- mehr Gelassenheit, Souveränität und Ausstrahlung
- Humor
Eingesetzte Methoden
Wir arbeiten mit Methoden aus dem Improvisationstheater. Status spielt hier eine wichtige Rolle, um Szenen zu improvisieren, Figuren zu entwickeln und Dialoge am Laufen zu halten. Das Training ist durch die Übungen und Spiele aus dem Theaterbereich stark handlungsorientiert, um dadurch direkt neue Erfahrungen zu ermöglichen. So bleibt es nicht ausschließlich bei der Vermittlung von Theorie und Technik, sondern die notwendigen Haltungen werden bereits im Seminar eingeübt und das Handlungsrepertoire erweitert.